all das schöne
von Duncan Macmillan

Foto: Niels Wehr
1: Eiscreme. 2: Wasserschlachten. 3: Länger aufbleiben als sonst und fernsehen. 4: Die Farbe Gelb. 5: Sachen mit Streifen. 6: Achterbahnen. 7: Leute, die stolpern.
Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich bin ein Genie
Premiere
13. Februar 2024, Vagantenbühne Berlin
mit: Felix Theissen
Regie: Fabienne Dür
Bühne und Kostüme: Lars Georg Vogel und Fabienne Dür
Dramaturgie: Lars Georg Vogel
Pressestimmen
„Macmillans Solo schlägt einen ganz anderen, lakonischen, todtraurigen, lebenstrotzigen und immer wieder auch sehr lustigen Tonfall an – den die Regisseurin Fabienne Dür und der Hauptdarsteller/Erzähler Felix Theissen an der Vagantenbühne mit staunenswerter Präzision treffen. Was ihnen bei der begeistert aufgenommenen Premiere genauso glückt: das Publikum so einzubeziehen, wie der Text es vorgibt, ohne dass eine Atmosphäre von Mitmachpanik aufkäme. Auch das ist Dürs und Theissens feinem Gespür für den passenden Grad an Zugewandtheit im jeweiligen Moment zu verdanken.“
Patrick Wildermann, Tagesspiegel